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• 5.10.23 – 19 Uhr / Einlass ab 18 Uhr – Kulturforum München-West – Vortrag
Bauhausmoderne in München

Überall in Bayern entstanden zwischen 1919 und 1933 Bauten der Klassischen Moderne, oft auch als “Bauhausmoderne” bezeichnet. Wichtigstes Zentrum war die Stadt München.
In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg traten viele radikale Änderungen ein. Im August 1919 verlor Bayern aufgrund des Inkrafttretens der Weimarer Verfassung neben dem bayerischen Biersteuer-Sonderrecht mit der Eingliederung des staatlichen Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesens in das Deutsche Reich auch eine weitere Hauptstütze selbstständiger Staatswirtschaft. Als Zeichen der Unabhängigkeit entstand in München eine separate Abteilung des Reichspostministeriums Bauressort.
In der so genannten “Abteilung VI” wurden junge bayerische Architekten für Bauten der Post eingestellt. Aus dem “Trostpflaster” für Bayern entwickelte sich ein gestalterischer Freiraum. Die Postbauabteilung wurde zum Sammelpunkt für junge Hochschulabsolventen, die sich der Moderne verpflichtet sahen. Die Architektur der Postbauabteilung unter Leitung von Robert Vorhoelzer wird unter dem Namen “Bayerische Postbauschule” zusammengefasst. Münchner Bauten wie das Paketzustellamt an der Arnulfstraße, die Postämter an der Tegernseer Landstraße, am Harras oder am Goetheplatz geben bis heute Zeugnis der wichtigsten Manifestation des Neuen Bauens in Süddeutschland.
In München entstanden zudem Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus, wie die Siedlung Neuhausen, moderne Kirchen, wie St. Sebastian, oder technische Bauten wie das Bayerische Eichamt. Nach dem Krieg knüpften Münchner Architekten wie Sep Ruf oder Robert Vorhoelzer an die internationale Moderne an. Viele Bauten der Moderne stehen bereits unter Denkmalschutz, andere sind denkmalwürdig und verdienen unsere Aufmerksamkeit.
Architekturhistorikerin Dr. Kaija Voss erläutert in ihrem Vortrag historische Zusammenhänge und zeigt großartige Architekturaufnahmen in Schwarz-Weiß vom Fotografen Jean Molitor. Wer mehr erfahren möchte, dem sei ihr gemeinsames Buch Bauhaus in Bayern – eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne, erschienen im BeBra Verlag 2021, empfohlen.
• Ort: Ebenböckhaus, Ebenböckstraße 13, 81241 München
• Eintritt: 18 Euro / 15 Euro für Mitglieder
• Die Besucherzahl ist begrenzt, für eine sichere Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung unter einladungen@kulturforum-mwest.de erforderlich.
• Restkarten ggf. an der Abendkasse
Bild: München, ehem. Paketzustellamt, Arnulfstraße 62 – © Jean Molitor

Fotoausstellung “Geretsried – Ein Teil der bayerischen Moderne” – 29.9.–12.11.23
Der Fotograf Jean Molitor und ich haben uns auf die Suche nach markanten Bauten der einstigen Vertriebenenstadt gemacht und wahre Schätze gefunden und – er hat sie fotografiert! Das Ergebnis sehen Sie in der Ausstellung.
Begleitende Veranstaltungen von mir in Kooperation mit der VHS Geretsried:
• Fr, 27.10.23, 19 Uhr – Vortrag und Führung durch die Ausstellung
• Sa, 11.11.23, 15 Uhr – Führung zu Versöhnungskirche und Kirche Maria Hilf (Treffpunkt vor der Versöhnungskirche)
• So, 12.11.23, 15 Uhr – Finissage mit Führung durch die Ausstellung
PRESSE
1.10.23 – SZ/Bad Tölz-Wolfratshausen – Felicitas Amler
Aha-Effekte in der Vertriebenenstadt
Ausstellung “Geretsried – Teil der bayerischen Moderne” von Fotograf Jean Molitor und Architekturhistorikerin Kaija Voss
27.9.23 – SZ/Bad Tölz-Wolfratshausen – Stephanie Schwaderer
Markante Züge einer jungen Stadt
Kaija Voss und der Berliner Bauhaus-Fotograf Jean Molitor beleuchten Geretsried als “Teil der bayerischen Moderne”.
Neuerscheinung Oktober 2023!
Bauhaus in Berlin – Eine fotografische Reise durch die Klassische Moderne
von Jean Molitor und Kaija Voss

Das 1919 in Weimar gegründete Bauhaus beeinflusste die Entwicklung der modernen Architektur weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Der Fotograf Jean Molitor reist seit fast einem Jahrzehnt rund um den Globus, um diesen Einfluss zu dokumentieren. Auch in seiner Heimatstadt Berlin – neben Tel Aviv die Hauptstadt der Bauhaus-Architektur – hat er sowohl bekannte als auch unbekannte Glanzstücke der Klassischen Moderne aufgespürt und fotografiert. Dieser Band präsentiert in großformatigen Aufnahmen über 100 Glanzlichter der Architektur und bietet zusammen mit den Texten von Kaija Voss eine beeindruckende Gesamtschau der Berliner Moderne.
Gebunden, 208 Seiten, 24,5 x 21,5 cm, ca. 100 farbige Duplex-Abbildungen
ISBN 978-3-8148-0278-7
be.bra verlag – Vorbestellung möglich – 1. Auflage – erscheint 10. Oktober 2023